Filmfest München : Hommage an Shu Lea Cheang

Hommage an Shu Lea Cheang

Die Hommage 2023: Shu Lea Cheang

Im Rahmen der Kooperation mit dem Museum Brandhorst widmet das FILMFEST MÜNCHEN der Künstlerin Shu Lea Cheang eine Hommage. Präsentiert werden fünf Filme, die seit den 1990er Jahren entstanden sind – darunter sowohl Kurzfilme und drei Spielfilme als auch Cheangs neue Produktion „UKI” als Weltpremiere. In UKI findet sich die Sexarbeiterin und Replikantin Reiko im dystopischen Jahr 2060 wieder. Aussortiert und überflüssig geworden, versucht Reiko auf einer Mülldeponie für Elektroschrott die Kontrolle über ihren digitalen Körper zurückzugewinnen.  
Cheang ist eine Vorreiterin der queeren, neuen Medienkunst und strebt auch gerne die Überwältigung ihrer Zuschauer:innen an. In ihren filmischen Werken bewegt sich die Künstlerin zwischen queerem Kino, Science-Fiction, Pornografie und vernetztem Installations- und Performance-Szenario. Dabei arbeitet Cheang mit Figuren, die Heteronormativität und gesellschaftliche Normen kritisch hinterfragen sowie Perspektiven auf befreite Sexualität öffnen. Die futuristische Cyberpunk-Ästhetik reiht sich neben Werken von Bruce LaBruce in das einzigartige Film-Programm URANIANS des Museum Brandhorst ein. Präsentiert und kuratiert wird URANIANS von der Künstlerin A. L. Steiner und beinhaltet ein Film- und Videoprogramm mit mehreren Premieren und Hommagen, die queere und weiblich gelesene Sexualität auf der Leinwand feiern, kritisieren und darstellen. 

Veranstaltungshinweis: URANIANS
Mehr Info zu Shu Lea Cheang im Filmfest-München Blog von Franziska Linhardt : DIGITALE NOMADIN

Das Filmfest München

Sommer, Sonne, München – schöner können die Voraussetzungen für ein Filmfestival nicht sein. Kein Wunder, dass Anfang der Achtziger die Idee für das FILMFEST MÜNCHEN entstand. Eine Gruppe Filmschaffender wollte dabei vor allem für den deutschen Film eine Plattform mit überregionaler Strahlkraft schaffen. 1983 wurde das erste FILMFEST MÜNCHEN gefeiert, mit Eberhard Hauff als Leiter und einem hochkarätigen, dann doch auch internationalen Programm. Mit Bill Forsyths Tragikomödie LOCAL HERO wurde das Festival im Gloria Filmpalast am Stachus eröffnet, 82 Filme wurden insgesamt gezeigt. Heute sind es in der Regel circa 200 Filme, die als Weltpremieren oder europäische/deutsche Premieren in den Festivalkinos gezeigt werden. Nach Eberhard Hauff und Andreas Ströhl leitet Diana Iljine seit August 2011 das Festival und bietet mit ihrem Team jedes Jahr das aktuelle Best-of des Kinos.

Textcredit: Filmfest München
Photocredit: Johanna Jackie Baier